TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste Das Elixier der Jugend Ein fantastischer Roman: Das Traumbäumchen 3

Das Traumbäumchen 3

Doch da sahen wir endlich in der Ferne, einer riesigen Festung gleich, auf der Spitze des Monte Desiderio, wie diese Prüfung der Leistungsfähigkeit sich nannte, die majestätischen Umrisse von anscheinend uralten Klostermauern. Bald konnte man dann auch den Campanile, den Glockenturm der Klosterkirche sehen. Jetzt verstand ich den Namen des Klosters! Wie eine jubilierende Schwalbe an einem schönen klaren Sommertag stieg der Campanile in das Blau des Himmels empor!

Wie eine Schwalbe jubilierten auch wir, allerdings mit letzter Kraft, dass wir nach dreieinhalb Stun- den anstrengender Wanderung endlich am Ziel angelangt waren! Nach freundlicher Begrüßung durch den Prior und einer erfrischenden eisgekühlten Zitronenlimonade, führte uns das Mönchlein in den Klostergarten, der auch die „IGT, Die Internationale Gesellschaft der Träume, e.V.“ beherbergte. In der Mitte stand ein wunderschön gewachsener riesiger Baum dessen Blätter einen intensiven aromatischen Duft ausströmten. Er wirkte wie eine Mischung aus Magnolie, Feigen- und Gummibaum. Er war übersät mit großen halbtransparenten glas- oder seifenblasenähnlichen Kugeln, die an die Bilder von Hyronimus Bosch erinnerten, allerdings ohne seine schrecklichen Visionen. Soweit ich es erkennen konnte waren sie angefüllt mit bunten schillernden Welten voller Blumenfelder, Schmetterlingen und Kolibris...




“Sind das Träume?“, fragte ich zaghaft das Mönchlein. Bevor es antworten konnte, riefen schon alle durcheinander: „Oh wie wunderschön, hier gibt es sie ja noch, die echten guten Träume!“ „Ja meine Freunde, hier gibt es sie noch, aber wie ihr seht, benötigen sie einer besonderen Umgebung, um zu gedeihen und liebevoller, andächtiger Pflege. Das hier sind die guten allgemeinen Träume, die wir an die Mitglieder unserer Gesellschaft in der ganzen Welt versenden. Die fliegen auch nicht einfach sie davon, wie die erwähnten Unkrauttäume. Sie müssen sorgfältig einzeln zum richtigen Zeitpunkt von Hand gepflückt werden. Gewiss, es kommt vor, dass sich doch einmal eine Kugel von alleine löst und davonschwebt. Doch das rechnen wir dann der göttlichen Vorhersehung zu und lassen sie ungehin- dert ins Tal hinunterfliegen.                             

Und wir fliegen auch weiter

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